Rezension: Das Weihnachtsdorf

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Das Weihnachtsdorf - Petra Durst-Benning

Beschreibung des Verlages:
Eine Weihnachtsgeschichte mit vielen Rezepten und Dekotipps
Es ist Anfang Dezember im malerischen Allgäu. Maierhofen liegt friedlich im Schnee, Kerzenlicht funkelt in den Häusern. Der Trubel des Sommers ist längst vorbei, das große Kräuter-der-Provinz-Festival nur noch eine schöne Erinnerung. Langweilig wird es im Genießerdorf jedoch lange nicht, denn der erste Weihnachtsmarkt steht bevor. Wenn es nach Werbefrau Greta geht, haben dort Plastik-Nikoläuse und billiger Glühwein nichts verloren. Wird es aber den Maierhofenern gelingen, das Wahre und Gute in den Winter hinüberzuretten? Therese freut sich auf Feiertage in trauter Zweisamkeit, doch jemand will ihre Pläne durchkreuzen. Und während es Christine vor ihrem ersten Fest alleine graut, werden Roswitha und Edy auf die Probe gestellt. Junges Liebesglück, neue Sehnsüchte und zerschlagene Hoffnungen brauen sich zusammen wie Winterstürme. Wie viele kleine Wunder braucht es für das große Glück?

Meine Meinung:
"Das Weihnachtsdorf" ist der zweite Teil dieser Reihe, kann aber auch unabhängig gelesen werden, wie ich es getan habe :-)
Weil ich unbedingt Weihnachtslektüre lesen wollte und nichts mehr vorrätig hatte, habe ich dieses Buch im Dezember beim Bloggerportal von Randomhouse angefragt und sofort zugestellt bekommen, herzlichen Dank dafür. Und obwohl "Das Weihnachtsdorf" vor Weihnachten bei mir eingetroffen ist, habe ich es erst gestern Abend beenden können. So ist es halt manchmal mit dieser Planung... 
Um mich nach Maierhofen zu versetzen, musste ich nur wenige Seiten lesen. Bis ich alle Personen auseinanderhalten konnte, ging es ein wenig länger. Dies war aber gar nicht tragisch, vielmehr konnte ich es so auch länger geniessen, die Figuren immer besser kennenzulernen. Weihnachtsstimmung kam sofort wieder auf, ich habe mich köstlich amüsiert und zudem mitfühlen können mit denen, die es um die Weihnachtstage herum nicht einfach haben. Was beim Lesen auf jeden Fall auffällt: "Das Weihnachtsdorf" (und wohl die ganz Reihe) stellt starke Frauen und ihre Schicksale in den Mittelpunkt. Gescheiterte Beziehungen, schwierige Wohnortwechsel, Stress bei der Arbeit...die Bewohnerinnen von Maierhofen stehen sich bei, helfen sich gegenseitig, rappeln sich immer wieder auf und finden nicht selten auch noch einen richtigen Partner, der ihnen den Rücken stärkt.
Was ich aber sehr schade finde: "Das Weihnachtsdorf" scheint das einzige Buch der Reihe zu sein, das mit Hardcover produziert wurde. Da macht es doch gar keinen Spass, die Reihe ins Regal zu stellen. Geht es euch auch so? Ich zumindest wollte sofort die anderen bisher erschienenen Bücher bestellen, habe dann aber aus diesem Grund verzichtet. Schade, schade.

Schreibstil und Handlung:
Ein flüssiger, zart dahinfliessender Schreibstil vermittelt eine weihnachtliche Atmosphäre. Darin haben Hektik und Chaos genau so viel Platz, wie Wärmm und Gemeinschaft. So, wie Weihnachten eben oft ist und - sind wir ehrlich - auch irgendwie sein muss. Die Buchstabenspiele rund um die veganen "Vurstwaren" von Edy sorgen ausserdem für zusätzliches Amüsement und eine aufdringliche Reporterin, die es fast schafft, das Fest zu stören, bringt zusätzlichen Witz in die Handlung.
Einsamkeit, Trauer, Überforderung, Beziehungskrisen und (unliebsame) Familienzusammenkünfte sind auch in "Das Weihnachtsdorf" das Salz in der Suppe, das für Spannung, Romantik und passende Stimmung sorgt. Besonders schön dargestellt ist in diesem Buch meiner Meinung nach der Weihnachtsmarkt in Maierhofen und die vielen Vorbereitungen und kulinarischen Genüsse rund ums Weihnachtsfest.
A propos kulinarische Genüsse: wer nach der eigentlichen Geschichte noch weiterblättert, findet als zusätzliche Einstimmung in die Weihnachtszeit (aber nicht nur) zahlreiche Rezepte für Getränke aller Art von Jessy, Genüsse aus der Bäckerei von Magdalena, ein veganes Rezept von Edy, Tipps, damit das Kochen an Weihnachten nicht zum Fiasko wird von Sam und Ideen zum Dekorieren von Haus und Hof von Christine. Dies alles also von fiktiven Figuren aus Maierhofen, die charmant und sehr sympathisch aus dem Nähkästchen plaudern und so dieses schöne weihnachtliche Buch zusätzlich zum Lesegenuss zu einem wertvollen Küchenhelfer machen. Was will man mehr?

Meine Empfehlung:
Sehr gerne empfehle ich euch "Das Weihnachtsdorf" für weihnachtliche oder zumindest winterliche Lesestunden weiter. Wer also auf der Suche nach einer leichten und romantischen Geschichte voller Weihnachtsstimmung und Gaumenfreuden ist, ist mit diesem Buch bestens beraten.

Zusätzliche Infos:
Titel: Das Weihnachtsdorf
Autorin: Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
Fester Einband mit Schutzumschlag und Lesebändchen: 208 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 26.09.2016
ISBN: 978-3-7645-0598-1

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